Iss was!?

Da sich Essstörungen insbesondere im Schulalter entwickeln, sind neben den Eltern die Lehrer die ersten Kontaktpersonen.
Eine beginnende Essstörung fällt Lehrern oft schon früh durch die Gewichtsabnahme und/oder die Wesensveränderung der betroffenen Schüler auf.

Mädchen, die Essstörungen entwickeln, ziehen sich entweder immer mehr aus der Klassengemeinschaft zurück oder stellen ihr eigenes Wesen zurück und passen sich übermäßig an. Das Verhalten in der Gruppe ändert sich offensichtlich in den meisten Fällen: Die Schülerinnen weichen Veranstaltungen aus, auf denen gemeinsam gegessen wird. In den Pausen stehen sie oft alleine herum. Sie fallen auf und Mitschüler und Lehrer spüren, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, obwohl sie gerade das verbergen wollen. Die Leistungen sind dabei anfangs meist unverändert gut oder verbessern sich sogar. Werden sie auf Probleme oder gar auf das Thema Essen angesprochen, reagieren viele Jugendliche abweisend und verschließen sich unter Umständen noch mehr. Das kann daran liegen, dass sie ihr essgestörtes Verhalten brauchen, um sich von anderen abzuheben ,um ihr Selbstwertgefühl zu steigern oder um damit ihre Eigenständigkeit zu beweisen. Grund für die Ablehnung kann aber auch in einer misslungenen Kommunikation, im mangelnden Vertrauen oder in der Tatsache liegen, dass die Betroffenen in ihrem Verhalten nichts Problematisches sehen (Stadium 1 von Essstörungen).

Know how!
Um ein wirkungsvolles Gespräch führen zu können, sollte die Schülerin ein Minimum an Problembewusstsein haben. Das heißt, sie sollte zumindest im Stadium zwei (Vorbereitung) der Essstörung sein. Im Stadium eins (Verleugnung) wird das Gespräch eher ein Monolog seitens des Lehrers sein, der ausgiebig, sachlich und vollkommen druck- und appellfrei über Essstörungen informiert, ohne die Schülerin von seiner Sicht überzeugen zu wollen und ohne die Schülerin mit seinen Gefühlen von Unsicherheit, Sorge und Hilflosigkeit zu konfrontieren. Sehr wichtig ist, dass der Lehrer bereits in einem ersten Gespräch konkret (mit Adresse und Telefonnummer) auf weiterführende regionale Hilfsangebote hinweist.

Lehrer, die das Gespräch mit Jugendlichen suchen, sollten sich deshalb vorher via Literatur ausreichend über Hintergründe und Zusammenhänge von Essstörungen informieren, denn für junge Menschen, die eine Essstörung entwickeln, ist ein Gespräch schwierig, in dem sie sich selbst inhaltlich überlegen fühlen.

Kompetenz wie auch pädagogische Zurückhaltung seitens des beratenden Lehrers sind also wichtige Voraussetzungen, um das Vertrauen der Schülerin zu gewinnen.

Da das Selbstwertgefühl der betroffenen Jugendlichen meist erheblich reduziert ist, wird oft schon die Tatsache, dass man bei ihnen ein Problem vermutet, als Angriff erlebt. Hilfreich sind hier authentische, verständnisvolle, wertfreie Mitteilungen, die dem Bedürfnis der Jugendlichen nach Anerkennung und Selbstbestimmheit gerecht werden und gleichzeitig ehrlich und direkt die kritischen Punkte beleuchten.
In jedem Fall sollte der Lehrer über örtliche Hilfsangebote informiert sein um den Schülerinnen weiterführende Hilfe zukommen lassen zu können.
Weiter unten finden Sie ein paar hilfreiche Verhaltensregeln für Lehrer bei Essstörungen.

Durch Dick und Dünn bietet Lehrerseminare zu folgenden Themen an:

Infos über Essstörungen

  • Entstehung
  • Hintergründe
  • Stadien
  • Krankheitsbilder
  • Behandlungsformen
  • Kommunikation
  • Hilfsangebote

Weitere mögliche Themen:

"Iss Was?!" - Gefährdung und Früherkennung bei Essstörungen.
"Essstörung, nein danke!" - Präventive Maßnahmen.
Wie sag ichs meinem Kinde? - Hilfestellungen für eine gelungene Kommunikation.

Dauer und Kosten der Seminare oder Workshops werden individuell vereinbart.

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DURCH DICK und DÜNN
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und so schnell wie möglich beantwortet.

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