Stress und Entspannung 

Stress ist ein Phänomen, dem sich heutzutage niemand entziehen kann.
Der Druck, der durch viele Termine, Freizeitbeschäftigungen und Zeitnot entsteht, wirkt sich auf unser Grundlebensgefühl aus, denn er hinterlässt Spuren auf allen Ebenen unseres Seins. Körper, Fühlen und Denken sind in einem anderen Modus je nachdem, ob wir entspannt oder gestresst sind. 

Ab einem gewissen Ausmaß hat Stress gesundheitliche Folgen. Hormone, Organe (vor allem Herz und Magen), die Muskulatur (Anspannung), Skelett (Wirbelsäule) und Gefäße (Blutdruck) können in Mitleidenschaft gezogen werden. Stress schafft außerdem eine permanente innere Unruhe, an die wir uns gewöhnen.
Alkohol und Medikamente oder übermäßiger Medienkonsum werden in Folge eingesetzt, um den Stresskreislauf zu durchbrechen und "mal runterzukommen". 

Wenn wir uns dann tatsächlich einmal entspannen, zum Beispiel in einem ruhigen Urlaub oder am Wochenende, wissen wir oft nichts mit uns anzufangen und fühlen uns leer oder diffus unruhig. Um sich mit diesen Zuständen nicht auseinandersetzen zu müssen, füllen wir den offenen Zeitraum mit ablenkenden Tätigkeiten, die uns oft nicht wirklich gut tun, geschweige denn unsere eigentlichen Bedürfnisse erfüllen. Oft spüren wir gar nicht mehr, was wir eigentlich brauchen. 

Aus diesem Kreislauf entwickeln sich häufig nach und nach psychosomatische Störungen wie Erschöpfungszustände, Schmerzsyndrome, Abhängigkeiten oder Süchte, Depressionen, organische Probleme oder auch einfach nur eine chronische Unzufriedenheit und das Grundgefühl, nicht richtig im eigenen Leben anzukommen. 

Für eine heilsame Veränderung ist deshalb die Fähigkeit, sich entspannen zu können, und dies möglichst in fast allen Lebenssituationen, eine wesentliche Voraussetzung. 
Entspannung ist für unseren Organismus wie ein Reset. Man löst sich spürbar heraus aus all den verspannenden Wirkungen unseres Denkens und Fühlens.
Die inneren Räume werden weit, der Atem wird ruhiger und tiefer, die Gedanken werden deutlich schwächer in ihrer Wirkung.
Ein zunehmendes Gefühl von Ruhe und Präsenz verlangsamt das Erleben und öffnet einen wohltuenden Erfahrungsraum.
Neue Perspektiven sind auf dieser Grundlage möglich und manche Probleme lösen sich durch Entspannung von selbst,
weil sie eigentich nur durch die Macht der Gedanken, nicht aber auf Grund äußerer Tatsachen entstanden waren. 

Entspannung ist deshalb, sofern es gewünscht wird, ein Element in der Therapie bei Durch Dick und Dünn. 
Konkret bedeutet das: Man wird durch die Therapeutin angeleitet und kann diese Sequenz auch als Audio aufnehmen, um sie zuhause abzuspielen und anzuwenden. 
Eine Entspannungseinheit kann zu Beginn der Sitzung oder an beliebiger Stelle im Verlauf eingeschoben werden und dauert ca. 10 bis 20 Minuten. 
Wird aktive Entspannung in die Therapie integriert, werden die Sitzungen zu einem gefühlten nährenden Ruheraum.
Zugleich wird die Fähigkeit zur Entspannung erlernt und erworben und kann dann in den Alltag eingebaut werden.